Mit Mirjam Dorsch
in Charlottenburg

© 2020 Mirjam Dorsch

„Mach es leicht“
Du zeigst mir „Kreidezeit“
und die Bilder an den atmenden Wänden, die du nicht verkaufen wolltest.
Doppel für Balkon -ein Dokugedicht
draußen tief einatmen kalte frische Luft
Lavendel hampelt am Geländer
es quietscht
ich mache die Tür zu, damit ich keine Jacke anziehen muß ohne Schuhe schon
geschafft
kurzes hu hu huh
ich pfletze mich auf die Couch, ein sehr bequemes Kissen nimmt mich auf
Ich schaue nach oben, mein Atem wird flacher
ich drehe mich im Kreis mit ausgestreckten Armen- soviel Platz ist hier
ich rutsche nicht, weil ich auf Fellteppich stehe Jetzt der Flur:
zweimal atmen in ruhigen Zügen,
mit bis 4 zählen und doppelten Schritten
Es liegen im Abstand drei Teppiche die die Schritte an den drei Stellen verschlucken.
Sabine Pfeift und macht Musik an.
ich lege die Yogamatte in die Küche
und schaue mir die Decke an
dann vom herabschauenden Hund
sehe ich die Tür mit mit Fenster und die Küchenmöbel unterer Teil
ich lege die Matte ins Bad sehe die Decke und dann im Herabschauenden Hund, Wäschetonne und kleine Handtücher
an den Heizungsstäben,
eine Zahnbürste
liege unter der Zwischentür, oben Glasfenster
ich sehe eine große Flurlampe, eine Zuckertüte und Sterne im herabschauenden Hund
einen Tritt selbst designed
Küche kachelt
Flur der Boden knackt

mirjam dorsch